Programmkino: Juliet, Naked [FSK 0]

Schräge Komödie nach Nick Hornby

Der Musikliebhaber Duncan (Chris O'Dowd) ist fast schon besessen vom Singer-Songwriter Tucker Crowe (Ethan Hawke), der nach zwei Jahrzehnten mit „Juliet, Naked“ endlich ein neues Album veröffentlicht. Als Duncans Freundin Annie (Rose Byrne), mit der es schon länger nicht mehr so richtig gut läuft, aber zuerst und allein in die neuen Songs reinhört und diesen obendrein nicht viel abgewinnen kann, ist Duncan sauer. Während er nach dem Hören des Albums eine euphorische Kritik auf seiner Fan-Website veröffentlicht, schreibt Annie einen Artikel, in dem sie die Platte kritisiert – woraufhin sich Crowe schließlich persönlich bei ihr meldet. Schnell entsteht zwischen Annie und Tucker eine Online-Freundschaft. Wird daraus vielleicht mehr? Gerade junge Leute sind anfällig dafür, einem bewunderten Idol regelrecht zu verfallen und als Superfans alles zu sammeln und zu besprechen, was der geliebte Star herausbringt oder gerade von sich gibt. In Nick Hornbys Roman „Juliet, Naked“ ist es der längst erwachsene Duncan (er befindet sich jenseits der 30), der sich dem vollkommen dem Fantum hingibt und dem Alternative-Folk-Rock-Sänger Tucker Crowe huldigt, der vor 25 Jahren das melancholische Album ‚Juliet’ veröffentlichte und während der Konzerttour zu diesem Album auf einmal verschwand, untertauchte und nie mehr gesehen wurde. Regisseur Jesse Peretz verfilmt das Schicksalsdreieck zwischen diesem Extremfan, seiner unzufriedenen Freundin Annie und dem von ihm verehrten Musiker als romantische Tragikomödie unter gleichem Titel und macht „Juliet, Naked“ zu einem amüsant-schrägen Kinovergnügen. Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.

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