Programmkino: Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki

Romantik, Menschlichkeit und sportliche Ambitionen

Der Boxer Olli Mäki ist in Finnland kein Unbekannter. Ein Teil seiner Lebensgeschichte wurde nun verfilmt. Olli Mäki hat übrigens in dem Film einen kleinen Gastauftritt. Um mehr zu erfahren, lohnt es sich, den Abspann anzusehen. Finnland, 1962: Der talentierte Boxer Olli Mäki (Jarkko Lahti) lebt ein bescheidenes Leben in einfachen Verhältnissen und ist damit zufrieden, denn schließlich hat er sich eben erst frisch in Raija (Oona Airola) verliebt. Sein Manager Elis Ask (Eero Milonoff) hat hingegen ganz andere Pläne im Sinn. Er möchte seinen Fäuste schwingenden Schützling als glamourösen Boxstar ganz groß rausbringen und dazu soll dieser den amtierenden Weltmeister Davey Moore (John Bosco Jr.) in die Knie zwingen. Aber während die Kampfvorbereitungen anlaufen, ist Olli mit seinen Gedanken statt beim Training häufiger bei Raija, die ihm immer wichtiger wird als sein Sport. Schnell stellt er fest, dass Liebe, das Leben auf dem Land und die finnische Boxszene einfach unvereinbar zu sein scheinen. Und je näher der Kampf rückt, desto mehr erhöht die mediale Aufmerksamkeit den Druck auf Olli, der längst weiß, dass er durch etwas ganz anderes glücklich gemacht wird als durch einen Sieg. Debütregisseur Juho Kuosmanen ergänzt die typisch finnische lakonische Schrulligkeit in seinem Schwarz-Weiß-Film durch einen erfrischenden, zutiefst menschlichen Optimismus. Mit dieser Mischung gewann Kuosmanen bei den 69. Filmfestspielen von Cannes 2016 den Hauptpreis in der Nebenreihe „Un Certain Regard“.
Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.