Programmkino: Rabbi Wolff [FSK 0]

Dokumentarfilm über den ungewöhnlichsten Rabbiner der Welt

Das Kaminwerk zeigt einen Dokumentarfilm über William Wolff, einen der wohl ungewöhnlichsten Rabbiner der Welt. Dieser kommt in Kooperation mit der DIG Memmingen und Kempten-Allgäu auf die Kaminwerksleinwand. William Wolff floh mit seinen Eltern vor den Nazis nach Amsterdam, da war er sechs Jahre alt. 1939 ging die Flucht weiter, dieses Mal nach London, wo Wolff später Journalist beim Boulevardblatt Daily Mirror wurde. 1979 begann Wolff dann damit, die Profession zu wechseln: Aus dem Journalisten wurde ein Geistlicher. Er ließ sich entsprechend ausbilden, trat 2002 das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern an, setzte sich in dieser Funktion für den interreligiösen Dialog ein – und hielt an seiner Meinung fest, dass das Leben vor allem Spaß machen muss. 2014 ging er in den Ruhestand – mit 88 Jahren. Wobei „Ruhestand“ nicht bedeutet, dass Rabbi Wolff anschließend die Füße hochlegt. Er arbeitet ehrenamtlich weiter, geht auf Fastenkur nach Bad Pyrmont oder zum Pferderennen in Ascot…
Die Filmemacherin Britta Wauer hat Rabbi Wolff über drei Jahre lang beim Pendeln zwischen seinem Häuschen im ländlichen Südengland und den jüdischen Gemeinden von Rostock, Schwerin und Wismar, in denen nicht deutsch oder hebräisch, sondern russisch gesprochen wird, begleitet. Heraus gekommen ist ein sehenswerter Film über einen liebens- und bewundernswerten Menschen.
Efrat Pan von der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Memmingen und Kempten-Allgäu spricht einführende Worte.
Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.