Programmkino: Coconut Hero [FSK 12]

Filmischer Geheimtipp

Bei „Coconut Hero“ handelt es sich um eine Tragikomödie mit viel schwarzem Humor und allerhand frischer filmischer Ideen. Der 16-jährige Mike (Alex Ozerov) lebt mit seiner Mutter Cynthia (Krista Bridges), die ständig an irgendwas herumnörgelt, in einer kleinen und verschlafenen Holzfällerstadt, tief in den Wäldern Kanadas. Mike ist einsam und perspektivlos. Er hat keine Freunde, sein Vater ist weg und ihn treiben weder Ambitionen noch Interessen an – nicht mal ein Lieblingsessen kann er benennen. Eigentlich möchte Mike nur eines: nicht mehr da sein. Irgendwann entschließt er sich, seiner als trostlos empfundenen Existenz ein Ende zu bereiten. Der Teenager gibt eine Traueranzeige in der Zeitung auf und versucht, sich zu erschießen, woraufhin er im städtischen Krankenhaus wieder zu sich kommt. Dort hat man eine frohe Botschaft für ihn, denn die Ärzte finden bei ihren Untersuchungen einen tödlichen Tumor. Erleichtert lehnt Mike eine Operation ab und erwartet voller Freude seinen sicheren Tod. Doch als er die etwas ausgeflippte, bezaubernde Miranda (Bea Santos) kennenlernt, fängt sein Leben auf einmal an, Spaß zu machen… In Florian Cossens Tragikomödie „Coconut Hero“ findet man zwar viele bekannte Elemente wieder, aber mit allerlei frischen Ideen gelingt dem Regisseur, der zuletzt in Argentinien das Drama „Das Lied in mir“ drehte, mit dieser in Kanada angesiedelten deutschen Produktion ein kleiner Geheimtipp, der so wirkt, als hätte man den schwarzen Humor aus Hal Ashbys „Harold und Maude“ in ein emotional wuchtiges und tränenseliges Teenager-Melodram nach Art von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ transplantiert. Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi und Suppe - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.