Programmkino: Parked - gestrandet

Drama und dichte Charakterstudie...

Fred (Colm Meaney) ist durch die Maschen des sozialen Netzes gerutscht. Nun lebt der Rentner in seinem Auto direkt am Strand Irlands. Ohne festen Wohnsitz erhält er keine Sozialunterstützung, die er jedoch benötigen würde, um überhaupt eine Wohnung mieten zu können. Während Fred mit der Situation umzugehen versucht, begegnet ihm der junge Junkie Cathal (Colin Morgan), der ins benachbarte Auto einzieht und das Leben des Rentners gehörig auf den Kopf stellt. Zwischen den ungleichen Nachbarn entwickelt sich allmählich eine Freundschaft, denn beide eröffnen einander neue Sichtweisen auf das Leben. Von Cathal ermutigt, spricht Fred sogar die einsame Musiklehrerin Julianna (Milka Ahlroth) an und für einen Moment scheint sich sein Leben endlich zum Besseren zu wenden. Allerdings verlässt ihn die Zuversicht angesichts Cathals Abhängigkeit. Ein einsamer Parkplatz an der Dubliner Küste ist der Hauptschauplatz des bereits mehrfach preisgekrönten Spielfilmdebüts des Regisseurs Darragh Byrne. Die Konzentration auf einen Ort und auch seine Schmucklosigkeit sind kennzeichnend für den Stil Byrnes, dessen Wurzeln beim Dokumentarfilm klar zu erkennen sind. Mit viel Ruhe erzählt der Regisseur in seinem Drama „Parked" von zwei Obdachlosen, die sehr unterschiedliche Persönlichkeiten haben, aber trotzdem eine besondere Freundschaft eingehen. Dabei verzichtet er fast vollständig auf eine künstliche Dramatisierung der Ereignisse, was zu einer dichten Charakterstudie führt. Ab 19 Uhr gibt es wieder Sushi und Suppe.

Studenten und Schüler bezahlen keinen Eintritt.