Open Air Kino: Die Kunst der Nächstenliebe [FSK 0]

Herrliche Französische Komödie!

Isabelle (Agnès Jaoui) ist die Selbstlosigkeit in Person, so scheint es. Sie will Bedürftigen helfen, wo sie nur kann - sei es in der Suppenküche oder als Lehrerin in einem Sozialzentrum, wo sie Lesen und Schreiben unterrichtet. Auch wenn ihre Lehrmethoden etwas seltsam sind, wird sie von der Klasse akzeptiert und geschätzt - bevor ihr die junge Elke (Claire Sermonne) den Rang abläuft. Die motivierte junge Frau bewirkt mit ihren viel fortschrittlicheren Methoden große Erfolge bei den Kindern und lockt Isabelles Schüler damit ungewollt in ihren Kurs. Plötzlich kommt in Isabelle ein Gefühl auf, das sie so nicht kannte: Eifersucht. Kurzerhand schmiedet sie einen Plan: Jeder ihrer Schüler soll in den Genuss kostenloser Fahrstunden kommen und das, obwohl viele noch nicht einmal richtig lesen können! Kurzerhand gründet sie dafür eine soziale Fahrschule und schon kann es losgehen. Doch in diesem Wohltätigkeits-Wettrennen vergisst Isabelle ausgerechnet die Menschen, die ihr am nächsten stehen: ihre Familie. Volle Punkte für die niveauvoll nachdenkliche Drama Unterhaltung aus Frankreich mit eingestreuten Schmunzeleinlagen, wie z.B. eine Würdigung von Angela Merkel. Les Bonnes intentions (der Original Titel) konnten bereits einige Schüler im Französisch Unterricht lehrreich erleben. So wie aus guten Absichten andere Sichten werden stellt die Kunst der Nächstenliebe keineswegs eine Bauchmuskel-Komödie dar.
Der Film wird im Freien gezeigt. Bei Regen gehen wir in die Halle. Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.