Programmkino: Ein Tick anders [FSK6]

Was ist der "Arschlicht-Song"?

Eva führt mit ihrem Vater, einem erfolglosen, aber stets optimistischen Autoverkäufer, ihrer konsumsüchtigen Mutter und der schrulligen Oma ein glückliches Leben. Doch Eva ist einen Tick anders. Sie leidet am Tourette-Syndrom. Ihre Familie hat sich längst an ihre Tics, Schimpfwörter und Pöbeleien gewöhnt, und auch sonst kommt Eva mit ihrer Außenseiterrolle bestens zurecht. Als der Vater jedoch einen Job in Berlin angeboten bekommt, soll sie plötzlich ihre vertraute Umgebung verlassen. Nicht mit Eva. Dieser Umzug muss verhindert werden - um jeden Preis!
Wie man offensiv, sehr selbstbewusst und ganz ungeniert mit einer seltenen und unangenehmen Krankheit umgeht, davon erzählt der erste abendfüllende Spielfilm von Andi Rogenhagen. Der Regisseur, der auch als Dokumentarfilmer und Buchautor („Heldensommer“) aktiv ist, bringt ähnlich wie der Sensationserfolg „Vincent will meer“ das Thema Tourette aufs Tapet. Dabei gelingt es der Newcomerin Jasna Fritzi Bauer mindestens ebenso überzeugend wie ihrem Kollegen Florian David Fitz, die spezifischen Symptome mit all ihren Tics, Zuckungen und verbalen Entgleisungen glaubhaft und realistisch rüberzubringen. Herausragende Leistungen liefern auch sämtliche Darsteller ab - von Waldemar Kobus als gutmütiger Papa, der geschickt seine Arbeitslosigkeit verheimlicht, über Renate Delfs als gewiefte Oma, die schon mal spaßeshalber einen Staubsauger mit China-Böllern in die Luft sprengt, bis hin zu Stefan Kurt als Möchtegernrocker, der ausgerechnet mit einer Wortkreation seiner kecken Nichte, dem „Arschlicht“-Song, Karriere macht.

Aktionsplan Inklusion

Seit September 2013 entwickeln die Stadt Memmingen, „perspektive memmingen“, und der Behindertenbeirat einen „Kommunalen Inklusionsplan“, der die UN-Behindertenrechtskonvention auf regionaler Ebene umzusetzen soll. Im Rahmen dieses Plans wurden zahlreiche Arbeitskreise gegründet, die sich den verschiedensten Bereichen widmen. Die Zusammenarbeit mit dem Kaminwerk hat der Arbeitskreis „Freizeit“ übernommen. Dort geht es primär um Kino-, Musik- und Kulturveranstaltungen.

Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi und Suppe - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.