Programmkino: Grand Budapest Hotel

Super-schräg und originell - vier Oscars

In seiner Programmkinoreihe zeigt das Kaminwerk den Film „Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson. Der Film wurde bei den Oscars im Februar mit vier Oscars ausgezeichnet.

Gustave H. (Ralph Fiennes) ist der legendäre Concierge des Grand Budapest Hotels im Alpenstaat Zubrowka. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts baut er eine enge Freundschaft zu dem jungen Hotelangestellten Zéro Moustafa (Tony Revolori) auf, der sein engster Vertrauter und Protégé wird. Als Gustaves Geliebte, die reiche 84-jährige Madame D. (Tilda Swinton), eines Tages stirbt und ihm ein wertvolles Renaissance-Gemälde hinterlässt, wird dem Concierge Mord unterstellt. Er weiß sich schließlich nicht mehr anders zu helfen und flieht mitsamt dem Bild. Nun verfolgen ihn nicht nur die Männer von Polizist Henckels (Edward Norton), sondern auch die Verwandten der Toten, allen voran der hinterlistige Dmitri (Adrien Brody) mit seinem finsteren Handlanger Jopling (Willem Dafoe), denen jedes Mittel recht ist, um ihr Ziel zu erreichen... Mit „Grand Budapest Hotel“ ist der Texaner Wes Anderson auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere und sorgt zum Auftakt der 64. Berlinale mit seiner schwarzhumorigen Komödien-Groteske „Grand Budapest Hotel“ für einen standesgemäßen Paukenschlag. Ein Film, der noch skurriler wäre als dieser, ist kaum denkbar, eine größere Stardichte auch nicht: Bis in winzige Nebenrollen hat Anderson den Nachfolger seines „ Moonrise Kingdom“ mit bekannten Namen vollgestellt und das bereitet ihm sichtbar Spaß - genau wie seinem Hauptdarsteller Ralph Fiennes, der es tatsächlich schafft, die illustre Kollegenschar in den Schatten zu stellen. Die größte Attraktion der liebevollen Farce sind jedoch die atemberaubenden Dekors und die kunstvollen Wortgirlanden in den Dialogen. Dabei ist „Grand Budapest Hotel“ kein Gag-Feuerwerk mit krachenden Pointen im Minutentakt, sondern ein staunenswerter, amüsanter, super-schräger und origineller Film für stille Genießer.


Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi und Suppe. Schüler und Studenten bezahlen keinen Eintritt. Mehr Infos unter www.kaminwerk.de.